Volles Haus bei Rock am Schacht
© Stadtteilbüro / Mark Gronnenberg
„AC/DC mit nur einer Gitarre? Auch das ist machbar“, stellte Herbert Lehmkörper, Sänger und Gitarrist der Band „Still Crazy“ fest, um sofort in die Saiten zu greifen und ein Lied der australischen Handrocker anzustimmen. Und was „nur“ eine Gitarren-, ein Bass- und ein Schlagzeugspieler auf die Bühne stellen können, bewies die Band eindrucksvoll und ließ die Party mit den alten Rocksongs der 70er und 80er Jahre steigen.
Zwischen den Auftritten der beiden Bands wurde Paul Wulle von Hermann Huerkamp für seine langjährige Mitarbeit und sein mittlerweile 16-jähriges Engagement in der „Rock am Schacht“-Initiative geehrt und zum Bedauern vieler leider auch verabschiedet. Wulle versprach aber im nächsten Jahr mit seiner Band „4 Generation“ bei Rock am Schacht aufzutreten, was die Initiative Rock am Schacht sehr gerne annehmen will.
Wer in der vollen Lohnhalle der ehemaligen Zeche Westfalen aber dachte, mit der zweiten Band - Forgery – wird es vielleicht ruhiger, der wurde eines Besseren belehrt und die Party ging über die vollbesetzte Freitreppe bis in die Galerie in der Hallte weiter.
Ohne Zugabe wurde Forgery natürlich nicht von der Bühne gelassen. Es folgte Pink Floyds Comfortably Numb - ein Lied, was durch die Soli von David Gilmore getragen wird. Dem stand Fredi Köhler mit seinem Gitarrenspiel in nichts nach. Wie von Bandkollege und Bassist Kuno Kunert angekündigt, erlebten die Zuschauer, wie sich ein Musiker quasi in Extase spielen kann. Wie üblich stieg Köhler beim zweiten Solo dieses Songs von der Bühne und begab sich in das ihn feiernde Publikum. So entstand nicht nur eine Verbeugung vor einem virtuosen Gitarristen, sondern auch im Umkehrschluss ein Dankeschön an die Gäste.
Ein rundum gelungener Abend ging schneller vorbei als gedacht. Ein mitrockendes auch altersmäßig gemischtes Publikum und mitreißende Musik von Musikern, die sichtlich Spaß hatten und die gut besuchte Lohnhalle voll mitnahmen.