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Umwelttag in Ahlen: Experimentieren, mitmachen, entdecken

Eingestellt von Benjamin Ünal am 24.6.2024

Text: ©WN, Detlef Peter Jotzeit

Der erste Ahlener Umwelttag war ein voller Erfolg. Zahlreiche Vereine, Betriebe, Schulen und Kitas haben ein informatives und unterhaltsames Programm auf die Beine gestellt. Eine Neuauflage ist sicher, allerdings mit einigen Veränderungen. 

„Inspirierend und motivierend.“ Stadtbaurat Thomas Köpp hat sich am Samstagnachmittag vom ersten Ahlener Umwelttag beeindruckt gezeigt. Bei der offiziellen Eröffnung auf dem ehemaligen Zechengelände lobte der Beigeordnete das große Engagement der Beteiligten, zu denen nicht nur klimaschutz- und umweltengagierte Vereine, sondern auch Schulen, Kitas, Handwerksbetriebe und Institutionen wie die Stadt Ahlen und die Stadtwerke gehörten.

Sie alle boten ein buntes und unterhaltsames Programm, das zum Experimentieren, Mitmachen und Entdecken einlud. Darüber hinaus gab es zahlreiche Informationsmöglichkeiten rund um die Themen Energie und Nachhaltigkeit.

„Die Premiere ist gelungen“ stellte Organisatorin Klaudia Froede von der städtischen Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität am Ende der Veranstaltung zufrieden fest. Rund drei Monate hatte sie sich mit ihrem Team auf die Veranstaltung vorbereitet. Als positiv stufte sie dabei die gute Vernetzung aller Beteiligten ein. „Das hat die Zusammenarbeit erleichtert.“ 

Gleichwohl hätte sie sich am Samstag einige Besucher mehr gewünscht. Sicher ist auf jeden Fall schon jetzt, dass es eine Neuauflage des Ahlener Umwelttages geben wird. „Aber mit einigen Veränderungen“, so Froede. Konkret denkt sie über eine Koppelung mit anderen Veranstaltungen nach, beispielsweise mit dem Sattelfest. „Das wäre für beide Seiten ein Gewinn“, glaubt sie.

Die Besucher, die sich bei sommerlichen Temperaturen auf dem Zechengelände einfanden, waren allesamt begeistert. Wie schwierig es ist, einen Wasserkocher mit 1500 Watt per Muskelkraft aufzuheizen, erfuhr Sabiha Hannemann (11) am Stand des E&U Energiebüros, als er das Stromfahrrad testete und kräftig in die Pedalen trat. „Normalerweise braucht man dafür einen ganzen Tag“, verriet Sergej Menke, „aber es geht.“ 

In unmittelbarer Nachbarschaft sorgte der Verein für erneuerbare Energie in Ahlen (Verena) für Aha-Effekte. Vorstandsmitglied Ludger Wichmann erklärte anhand einer eigens aufgebauten Photovoltaikanlage, wie sich der Neigungswinkel der Module und eine mögliche Verschattung unmittelbar auf die Leistung der Anlage auswirken. Zudem fanden eine Solar-Eisenbahn und ein Umweltquiz großen Zuspruch. Gesammelt wurden darüber hinaus Unterschriften für den Antrag zum Erhalt der Photovoltaikanlage auf öffentlichen Dächern (Overbergschule etc.).

Der „heiße Draht“ der Firma Elektro Benning Bröckelmann faszinierte insbesondere die Fußballfans, winkte doch beim dreimaligen berührungsfreien Überwinden des Mini-Stromparcours ein EM-Ball als Gewinn. André Rings vom gleichnamigen Heizungs- und Klimatechnikbetrieb informierte derweil über die Wärmepumpentechnik. Marcel Brinkmann, Chef der Firma Solaranker, zeigte unter anderem die Möglichkeiten von Balkon-Kraftwerken auf.

Infos zu Hochwasserschutz und Heizungstausch

Die Mannschaft der Stadtwerke Ahlen bot nicht nur ein amüsantes Entenangeln an, sondern auch geballte Informationen rund um neue Portale sowie klimafreundliche Wärmekonzepte und Transformationsplanung. „Wir stellen uns den neuen Anforderungen und gehen voran“, unterstrich Geschäftsführer Dr. Alfred Kruse, der auf „dynamische Stromtarife“ hinwies, die es auch in Ahlen zum Jahresende geben soll.

Die Ahlener Umweltbetriebe informierten über die Themen Hochwasserschutz und Kläranlage, die VHS stellte ihr Bildungsangebot im Umwelt- und Klimabereich vor und die Verbraucherzentrale gab Tipps für die Anschaffung von Photovoltaikanlagen und den Heizungstausch. 

Eine Fahrt mit der Rikscha bot der Caritasverband (Ludgeri-Höfe) an, die ADFC-Ortsgruppe warb für nachhaltige Mobilität, beispielsweise durch die Verwendung von Lastenrädern. Apropos Räder: Sachin Kumar, Erfinder und Chef der Firma Cycle Wash, stellte seine mobile Fahrradwaschanlage vor. Im Nu war das Kinderfahrrad von Matz Schardien (5) wieder blitzblank. Nicht ohne Stolz berichtete Kumar, dass sein Konzept mittlerweile in 19 Ländern im Einsatz ist. „Wir haben mittlerweile mehr als eine Million Fahrradwäschen bewerkstelligt.“

Flagge zeigten unter anderem noch die Steuerungsgruppe Fairtrade Ahlen /Weltladen Ahlen sowie die Evangelische Kirchengemeinde, die das kirchliche Umweltmanagement „Grüner Hahn“ präsentierte. „Alternativstrom“ erzeugten die Aktiven der Kita Beumers Wiese an ihrem Stand, während der Förderverein der Barbaraschule mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl der Besucher sorgte. 

Mit interessanten Führungen lockten darüber hinaus der Bergbau-Traditionsverein „Zeche Westfalen“ (Grubenwehr-Museum) und Heimaterbe/Green Zero (Osthalde) sowie die Projektgesellschaft Westfalen (Zechengelände). Einblicke in seine Arbeit sowie einen Trödelmarkt bot das Phänomexx-Schülerlabor an, während der Imkerverein Ahlen nicht nur das Honigschleudern und die Arbeit der Bienenfreunde vorstellte, sondern auch süßen Honig made in Ahlen verkaufte. 


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