Tausende feiern ihre „Fiesta Mexikana“ im Sonnenschein
Text: ©WN, Detlef Peter Jotzeit
Die „Fiesta Mexikana“ im schönsten Sonnenschein: Tausende zog es auf die Gemmericher Straße. „Fiesta Mexikana“: Ahlener Süden in Partystimmung!
„Im Süden gibt es keine Müden“ – der altbekannte Spruch in Ahlen wurde am Samstag eindrucksvoll unterstrichen. „Das achte Stadtteilfest im 800. Jahr der Stadt Ahlen – etwas Schöneres kann es nicht geben“, stellte Chefmoderator Hermann Huerkamp gleich zu Beginn der Mammutveranstaltung zufrieden fest. Und als er von der Bühne seinen Blick die im nördlichen Teil gesperrte Gemmericher Straße hinunterschweifen ließ, war er sich sicher: „Heute sind mehrere tausend Menschen hier.“ Noch nie machten so viele Akteure beim Stadtteilfest mit. Tausende feierten in Ahlen ihre „Fiesta Mexikana“. Und auch die Sonne mischte mit.
„Riesige Kompanie ehrenamtlicher Helfer“
Huerkamp strahlte am Nachmittag mit der Sonne um die Wette, genauso wie die zahlreichen Akteure, die sich seit Wochen auf den großen Festtag vorbereitet hatten. „Wir haben hier eine riesige Kompanie von ehrenamtlichen Menschen, die ihre Zeit opfern, damit wir alle Spaß haben“, lobte er das große Engagement von den Vertretern der Vereine, Kindergärten, Schulen und einiger Gewerbetreibender, die dem Ruf der Veranstaltergemeinschaft (Stadteilbüro Süd und Jugend- und Kinderhaus) gefolgt waren und sich mit zahlreichen Beiträgen einbrachten. „Mehr als 80 Personen sind im Einsatz, wir haben 20 Aktions- und 40 Flohmarkstände“, rechnete Huerkamp vor. „So viele Mitmacher hatten wir noch nie bei unserem Stadtteilfest.“
Den Einsatz der freiwilligen Helfer würdigte auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger. „Ihr werdet jedes Jahr besser“, bescheinigte er Huerkamp und seinem Team und bedankte sich dafür im Namen der Stadt. Ein donnernder Applaus des Publikums untermauerte das Lob des Verwaltungschefs. Der hoffte zudem, dass der Funke der „Fiesta Mexikana“ auf die Feierlichkeiten zum 800-Jährigen der Stadt im Sommer überspringt.
Fußballerinnen feiern Aufstieg
Nebenbei nutzte Berger die Gelegenheit, die Fußballerinnen von Rot-Weiß Ahlen zu beglückwünschen, die unter ihrem Trainer Marco Beyer gerade den Aufstieg in die Landesliga gemeistert hatten. „Das zeigt, was man schaffen kann, wenn man zusammenhält“, rief er den erfolgreichen Fußballerinnen zu, die gut 100 Meter entfernt an ihrem Stand Lose und frittierte Kartofellspiralen verkauften für einen guten Zweck („die Vereinskasse“).
Das Stadtteilfest wächst Jahr für Jahr.
Heinrich Sinder, Vorsitzender des Stadtteilforums, hatte noch ein Dankeschön für die Organisatoren des Stadtteilfestes parat. „Es wächst und jedes Jahr kommen mehr Akteure hinzu“, sagte er. Es sei eine große Freude, diese Entwicklung mitzuerleben.
„Ich bin stolz auf den Südenstadtteil“, brachte es Urim Kodzadziku, Leiter des Jugend- und Kinderhauses (JUK), kurz und knapp auf den Punkt. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 1995 verfolge er den Zusammenhalt im Stadtteil, „und der wird immer größer.“
Fröhlicher Schlagabtausch auf der Bühne
Nach der Begrüßung startete das eigentliche Bühnenprogramm. Als Anheizer durfte der Ohrwurm von dem 1999 verstorbenen Schlagersänger Rex Gildo „Fiesta Mexikana“ nicht fehlen, der zum lautstarken Mitsingen animierte. Schlag auf Schlag ging es danach weiter. Mit zahlreichen Tanzeinlagen glänzten die Kinder der Mammutschule, die Kindergärten und Familienzentren Jona, Ludgeri und Milchzahn sowie die Stoppelhopser der Karnevalsgesellschaft Neustadt. Nicht fehlen durften die Nachwuchstänzer der DJK Vorwärts Ahlen. Dazu gehörten das amtierende Vize-Westfalenmeister-Tanzpaar Thilda Hortig und Antonio Ritzau, der zugleich amtierender Westfalenmeister als Solist ist. Ebenfalls mit von der Partie war das Nachwuchstanzpaar Aurella-Stella Ritzau und Fabio Lasko. Ein Publikumsmagnet war einmal mehr Valentinos Puppenbühne. Sportlich ging es beim Bungee-Jumper zu, der die Teilnehmer in luftige Höhen katapultierte. Darüber hinaus war das Pfeilwerfen beliebt, und auch das Spielmobil war vor Ort.
Internationale Köstlichkeiten
Eine gelungene Premiere erfuhr der interaktive Demenzpfad, den die Caritas mit ihren Ludgerihöfen anbot. Er trug eindrucksvoll dazu bei, das Krankheitsbild Demenz erlebbar zu machen. Die Küche konnte am Samstag auf jeden Fall kalt bleiben. An zahlreichen Ständen lockten kulinarische und internationale Köstlichkeiten zur Stärkung.
Am Abend stand Livemusik auf dem Programm. Das Akustikduo „Shanneningans“ sorgte für Stimmung genauso wie die Ahlener Coverband „Six Pages“, die alle Register für eine gelungene Party zog. Zum Abschluss legte DJ Matze von „Order a Party“ auf und verwandelte die Gemmericher Straße in eine riesige Tanzfläche für alle Mexikaner bis spät in die Nacht.