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Hochwasser im Ahlener Osten

Eingestellt von Mark Gronnenberg am 15.9.2023

© Stadtteilbüro Benjamin Ünal & Mark Gronnenberg

Kaum war in der Fritz-Winter-Gesamtschule alles wieder für den Normalbetrieb hergerichtet kam am Dienstagabend das Wasser und Erinnerungen an das Hochwasser von 2001 wurden wieder wach.

Und trotz diverser Umbaumaßnahmen hat es die Schule wieder erwischt. Laut Feuerwehr vor Ort mussten die Gebäudeteile A, B und C in der Nacht zum Mittwoch erst einmal „aufgegeben“ werden, da sich das Wasser durch den Estrich von unten durch den Boden und durch die Wände drückte. Die Drainagen um und unter den Gebäuden waren zu voll, dass diese die großen Mengen Wasser nicht abführen konnten – im Gegenteil. Die Keller standen gut einen Meter hoch unter Wasser. Im letzten Moment konnten wenigstens noch einige Instrumente - unter anderem Schlagzeuge und Gitarren - gerettet werden.

Seit Mittwochvormittag ist die Feuerwehr mit Pumpen vor Ort, die den Wasserspeigel grade halten können. „Das THW ist aber bereits mit größeren Pumpen auf dem Weg, damit wir das Gebäude langsam vom Wasser befreien können“, erläuterte Marcel Reifel, stellvertretender Einsatzleiter der Feuerwehr Ahlen.

„Gott sei Dank ist auch der Regen in der Nacht ausgeblieben – eigentlich waren ja bis zu 90 Liter angekündigt – wenn wir den Regen noch gekriegt hätten, dann hätten wir noch mehr Probleme“, zeigte sich Reifel dann etwas erleichtert, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist.

Im neuen Trakt der Schule wird ab Donnerstag normal weiter unterrichtet – da ist nichts passiert. Ab Klasse 7 wird der Unterricht wohl online geführt. Bezüglich des Unterrichts haben die Schulleitung zusammen mit den Lehrern die Eltern über den Unterricht informiert, wie es die nächsten Tage weiter geht.

Auch in der Kolonie – besonders an der Humboldtstraße – kam die Angst vor dem Wasser bei den Anwohnern wieder. Die direkt hinter den Häusern verlaufende Werse stieg wie vor 22 Jahren bedenklich hoch an. Diejenigen, die das Hochwasser seinerzeit miterlebt haben, zögerten nicht lange und trugen vorsorglich ihr Hab und Gut in die oberen Stockwerke.


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