Fitnessprogramm für den Alltag
© Stadtteilbüro / Hermann Huerkamp
Mit dem Projekt „Fit und gesund für den Alltag“ der AWO Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems sollen Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in Ahlen für ein gesundheitsbewussteres Leben sensibilisiert werden. Durch die Kombination von muttersprachlicher Informationsvermittlung und praktischer Bewegungserfahrung wird der Benachteiligung von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte entgegengewirkt. Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe im Gesundheits- und Freizeitsektor.
„Für sozial benachteiligte oder bildungsferne Frauen mit Zuwanderungsgeschichte gibt es nur wenig zielgruppenspezifische Angebote im Gesundheits- oder Sportbereich. Es fehlt an mehrsprachigen und kultursensiblen Angeboten, die mit den unterschiedlichen Wertehintergründen im Einklang stehen“, erläutert die Einrichtungsleitung der Migrationsdienste Anke Peters. Daher sollen im Projekt „geschützte Räume“ angeboten werden, in denen sich Frauen mit Zuwanderungsgeschichte ungestört informieren, austauschen und bewegen können. Die Gesundheits- und Bewegungsangebote sollen nicht nur die gesundheitliche Bildung und das Gesundheitsbewusstsein fördern, sondern auch soziale Kontakte zu anderen Frauen ermöglichen und damit den interkulturellen Austausch im Quartier stärken.
Umgesetzt wird das Projekt durch die erfahrenen Kursleitungen Hafize Celik und Zhulieta Yavuz im und außerhalb des TRIO. „Um möglichst viele Frauen zu erreichen, wird auch eine Kinderbetreuung angeboten“, betonen die Kursleitungen. Das TRIO (Treff- und Informations-Ort) der AWO Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems im Glückaufheim in Ahlen ist ein interkulturelles Zentrum für Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte. Hier werden seit Jahren niederschwellige Integrationsmaßnahmen und Projekte angeboten. „Das Projekt soll die bestehende Arbeit im TRIO weiterentwickeln, sie um ein Vielfaches ergänzen und neue Akzente setzen“ ergänzt Betül Yavas. Mit höherem Personaleinsatz und einer engmaschigen Begleitung durch die Fachkraft der Integrationsagentur soll dieses auf ein Jahr angelegte Vorhaben ein "Leuchtturmprojekt" in Sachen "Gesundheit und Bewegung" für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte im Ahlener Süd-Osten sein.
Finanziert wird das Projekt aus dem Stadteiletat, der beim Statteilbüro angesiedelt ist. "Das sind Fördermittel aus dem Verfügungsfonds im Rahmen der Stadtteilerneuerung", klärt Hermann Huerkamp auf. "Diese Mittel stehen vorzugsweise für soziale und kulturelle Projekte in Ahlen Süd/Ost zur Verfügung, die die Menschen im Quartier stärken und auch der Teilhabe und Mitwirkung dienen sollen," so der Leiter des Stadtteilbüros, und können diese auch von weiteren Gruppen, Trägern und Initiativen beim Stadtteilbüro beantragt werden.
Foto: vlnr
Birsen Budumlu, Hermann Huerkamp, Anke Peters, Hafize Celik, Betül Yavas, Zhulieta Yavuz