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Das Auto soll nicht mehr im Mittelpunkt stehen

Mark Gronnenberg am 30.3.2021

Das Auto soll nicht mehr im Mittelpunkt stehen

Die Verkehrssituation besonders in Bezug auf die Barrierefreiheit im Ostenstadtteil...

Die Verkehrssituation besonders in Bezug auf die Barrierefreiheit im Ostenstadtteil nahm am Sonntagmorgen der SPD-Ortsverein Süd-Ost-Dolberg in Augenschein. Es hatten bereits verschiedenen Begehungen stattgefunden, um Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner mitzunehmen, wie der Leiter des Stadtteilbüros Hermann Huerkamp ausführte. Weitere Ansprechpartnerin war Verkehrsplanerin Angelika Schöning.

Nach der Begrüßung durch den Ortsvereinsvorsitzenden Frederik Werning war der Glückaufplatz erste Anlaufstelle. Hier gebe es Bordsteinabsenkungen, aber diese seien für schwersehbehinderte oder blinde Menschen nicht zu finden, erklärte Hermann Huerkamp. Daher sei vorgesehen, vom behindertengerechten Eingang des Glückaufheims einen Weg quer über den Platz zur gegenüberliegenden Diesterwegschule zu führen. Angedacht sei auch, an der Überquerungshilfe den Radweg auf die Fahrbahn zu verlegen, um den Verkehr zu verlangsamen. Dieses Vorhaben stieß bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf geteilte Meinungen.

Nach Worten Huerkamps haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, sich über entsprechende Foren zu informieren und ihre Meinung zu sagen. Wie er weiter ausführte, sei ein Großteil der Häuser im östlichen Teil der August-Kirchner-Straße in privater Hand. Hier arbeite man „sehr gut“ mit Vivawest zusammen. Die Wohnungsgesellschaft ist in Besitz eines großen Teils der weiteren Häuser.

Das Parken und die Radwegführung sahen Hermann Huerkamp und Angelika Schöning als Problem an. Allerdings gebe es mittlerweile die Genehmigung, Abstellplätze in den Vorgärten anzulegen.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass neue Verkehrskonzept gefunden werden müssen, bei denen das Auto nicht mehr im Vordergrund stehe. Dafür gebe es viele Zuschüsse von Land und Bund, aber die Stadt habe gar nicht die personellen Möglichkeiten, planerisch dies alle zu bewältigen, so Angelika Schöning, die sich für die Umwandlung des Wetterwegs in eine Wohnstraße aussprach.

Auch die Osttangente war am Sonntag Thema. Hermann Huerkamp versprach sich durch sie keine Entlastung für das Stadtgebiet.“ Dagegen zeigte sich Angelika Schöning überzeugt: „Es wird besser, wenn die Osttangente kommt.“ Sie fügte aber auch an, dass sie nicht unbedingt eine Freundin davon sei.

Die Verkehrsplanerin zeigte auf, dass es darum gehe, es dem Autoverkehr schwerer zu machen. Dies komme nicht nur Radfahrern, sondern auch Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen zugute. Hermann Huerkamp riet dazu, nicht radikal vorzugehen. Dies würde die Bevölkerung unnötig aufbringen. An der August-Kirchner-Straße erfolgen jetzt erst einmal Kanalarbeiten und eine Fahrbahnerneuerung.

(Text und Foto: Reinhard Baldauf)

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