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Bildung verbindet

Eingestellt von Christian Homuth am 6.12.2023

© Stadtteilbüro Christian Homuth / Benjamin Ünal

Am 4. Dezember feiern die Bergleute bekanntlich das Fest der heiligen Barbara, die als Patronin der Bergleute auch heute noch gilt. Im voll besetzten Forum der Fritz-Winter-Gesamtschule stand alles im Zeichen des Bergbaus, denn der Jupp-Foto-Club und die Fritz-Winter-Gesamtschule (FWG), beides Einrichtungen aus dem Ahlener Osten, gingen gemeinsam mit der Stadt Ahlen eine Bildungspartnerschaft ein. Die Förderung auf der Zeche Westfalen wurde vor mehr als 20 Jahren im Jahre 2000 eingestellt.

Das Forum der Gesamtschule war "zechenecht" gestaltet. Da hingen Kauenhaken und Kauenkörbe von der Decke und die Grubenlampe durfte auch nicht fehlen, selbstverständlich auch mehrere Statuen der Heiligen Barbara.
Claudia Wilmer, Schulleiterin der Fritz-Winter-Gesamtschule, begrüßte alle Anwesenden. „Heute versammeln wir uns nicht nur, um die Tradition zu ehren, sondern auch um einen wegweisenden Schritt in die Ahlener Zukunft zu setzen, die Zusammenarbeit ist eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, um die regionale Identität zu erhalten“, sagte die Schulleiterin.

Als erste Aktion wurden akustische Signale aus dem Bergbau den Anwesenden vorgespielt. „Der Hausmeister war nicht immer Hausmeister, sondern auch Bergmann bis 1999“, so begrüßte Berni Sponda die Anwesenden. Sponda spielte dann einige typische Geräusche des Bergbaus vor, Schachtgeräusche, Abbauhammer und der Grubenwehralarm waren unter anderem zu hören und die Schülerinnen und Schüler konnten dann erraten, was das wohl für Geräusche waren.
 

Stephanie Kosbab betonte als Erste Beigeordnete der Stadt, dass der Bergbau Ahlen entscheidend mitgeprägt habe. Die Zeche sei identitätsstiftend, löse Heimatgefühle aus und stehe für Vielfalt und Migration. „Das ist eine ganz besondere Sache für uns“, so Kosbab. Marc Senne, Vorsitzender des Jupp-Foto-Clubs, war selbst viele Jahre unter Tage. Marc Senne erzählte, wie es zu den Namen Jupp-Foto-Club gekommen sei. „Jupp war der Magazinleiter auf dem Bergwerk Westfalen und sammelte in seiner Freizeit Unterlagen, Kartenmaterial und Fotomaterial, so hat er in seinem Leben mehr als 10.000 Bilder privat gesammelt. Damit die Bilder nicht mit seinem Tod verschwinden, ist der Jupp-Foto-Club in Ahlen entstanden“.
 

Anschließend erklärte Senne einige Begriffe aus der Bergmannssprache wie „Mottek“ (Hammer) oder „Fahrte“ (Leiter) oder „Auf dem Liegenden (der Boden)“. Zum Ende der Veranstaltung sang man dann gemeinsam das Steigerlied. Anschließend unterschrieben Stephanie Kosbab, Erste Beigeordnete der Stadt, Marc Senne, Vorsitzender des Jupp-Foto-Clubs und Claudia Wilmer, Schulleiterin der Fritz-Winter-Gesamtschule, den Bildungspartnerschaft Vertrag. Inhalte der Kooperation werden unter anderem eine gemeinsame Feierstunde oder Aktivität am 4. Dezember, dem Tag der Heiligen Barbara, Unterricht in den Räumen des Jupp-Foto-Clubs oder themenbezogene Zeitzeugengespräche sein. Die Schülerinnen und Schüler können zudem die Fachbibliothek des Jupp-Foto-Clubs für Facharbeiten und zur Quellensuche nutzen.

Glück auf!


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