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Barrierefreier Verkehr im Ahlener Südosten

Christian Homuth am 5.3.2021

Barrierefreier Verkehr im Ahlener Südosten

Bürgerinnen und Bürger bewerten Ideen für den Stadtteil...

Ahlen: Das Zufußgehen und Radfahren soll im Ahlener Südosten sicherer und barrierefreier werden. Die Stadt Ahlen fordert dazu auf, bis 9. April Vorschläge zu kommentieren, auf welche Weise das erreicht werden kann. „Machen Sie mit! Ihre Meinung ist gefragt“, lautet der Appell, auf einer interaktiven Karte des Stadtteils Ahlen Süd-Ost Maßnahme danach zu beurteilen, ob sie für gut oder für nicht gut befunden werden. Freigeschaltet ist die Plattform ab Montag, 8. März.

Vor Beginn der Umfrage sei schon einiges passiert, sagt Stadtplanerin Angelika Schöning. Mit Unterstützung durch die Planungsbüros „p+t“ aus Bremen und „akp“ aus Kassel seien Straßen und Gehwege im Quartier analysiert worden. „Gemeinsam mit mobilitätseingeschränkten Menschen sind wir durch den Stadtteil spaziert und mit fahrradbegeisterten Personen durch den Stadtteil gefahren.“ Dabei seien konkrete Situationen angeschaut und diskutiert worden. Ein Arbeitskreis, der mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Stadtteil sowie Fachleuten besetzt war, formulierte Änderungsvorschläge. „Entstanden sind so ein Bericht, Pläne und Skizzen mit zahlreichen Anregungen“, sagt Schöning. Die jetzt startende Beteiligung der Öffentlichkeit hat der Stadtentwicklungsausschuss Anfang Februar beschlossen.

Angelika Schöning beschreibt das Grundproblem, das im Ahlener Südosten an zahlreichen Stellen auftritt: „Viele Gehwege sind schmal und werden in den großen Straßen noch zusätzlich durch einen sogenannten Radweg auf dem Bürgersteig reduziert.“ Schon allein aufgrund der geringen Breite seien die meisten Gehwege nicht barrierefrei. Dazu kämen Absenkungen an Kreuzungen und Einmündungen, die für blinde und seheingeschränkte Menschen nicht wahrnehmbar und daher gefährlich sind.

Ein zentraler Vorschlag des Konzeptes laute deswegen, dass schnelle und sichere Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Fahrbahn fahren sollen. „So wie es die Straßenverkehrsordnung schon seit 1998 auf den meisten Straßen vorsieht“, erinnert die Stadtplanerin. Weitere Empfehlung: Die technische Barrierefreiheit soll künftig an allen Kreuzungen oder Bushaltestellen gewährleistet sein. Beim Umbau einer Straße oder eines Straßenabschnittes sollte an diese Anforderung in Zukunft immer gedacht werden.

Wie funktioniert die Beteiligung?

Die Plattform ist zu erreichen über die städtische Homepage www.ahlen.de. Auf der Internetseite befindet sich eine Karte mit allen geplanten Maßnahmen, zu denen die Bevölkerung Urteil und Kommentar abgeben kann. Die Maßnahmen befinden sich auch in einer Liste, die barrierefrei mit Bildschirmvorleser für blinde Menschen („Screenreader“) nutzbar ist. Unter „Weitere Infos“ sind der Berichtsentwurf der Planungsbüros und dazugehörige Pläne einzusehen. „Ich hoffe, dass viele Menschen unsere Vorschläge ansehen oder anhören und ihre Meinung dazu abgeben“, freut sich Angelika Schöning auf vielfältige Anregungen.

Kontakt: Angelika Schöning, Fachbereich für Stadtentwicklung und Bauen, Tel. 02382 59340 (schoeninga(at)stadt(dot)ahlen(dot)de).

 

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