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Lesung mit dem ehemaligen Fußballprofi Ewald Lienen in der Lohnhalle

Eingestellt von Benjamin Ünal am 19.5.2022

Der als sehr gradlinig bekannte...

Talent früh entdeckt!

 

Besucherinnen und Besucher bekommen allgemeine Einblicke in das Profileben des Fußballs vom Fußballprofi Ewald Lienen.

 

Der als sehr gradlinig bekannte ehemalige Bundesligaspieler, -trainer und -manager gab in seiner Lesung am Dienstagabend in der Lohnhalle Einblicke in sein Leben und damit auch in das Innenleben des Profigeschehens der Bundesliga.

Schon als Ewald Lienen vier Jahre alt war, entdeckte einer seiner Vettern in Schloss Holte das Fußballtalent. Später auch als Trainer durch ganz Europa. Ob er in seiner aktiven Laufbahn als Gast mal in Ahlen gespielt habe? Wisse er nicht, gab aber zu, er wisse, dass Marco Reus und Kevin Großkreutz (Weltmeister) hier mal bei „LR-Ahlen“ Spieler waren. Nur Fußball zu spielen, war Ewald Lienen allerdings zu wenig: „Der Impuls zum Lernen war einfach immer da.“ Wie auch das Engagement für soziale Dinge. Die Zuschauer bekamen interessante Einblicke in das Profileben. Ewald Lienen war kaum zu stoppen, als er anfing zu erzählen.
 „Ich war schon immer ein Rebell“, heißt die Autobiografie von Ewald Lienen. Moderator und Sportjournalist Philipp Kreutzer führte Ewald Lienen als eine Person ein, der mit seiner Haltung einzigartig sei und der die Bundesliga geprägt habe. Das bewies der dann auch gleich zu Beginn, indem er verdeutlichte, was er heute vom ganzen Rummel um den Fußball hält. Viele würden behaupten, sie hätten Ahnung vom Fußball, hätten sie aber gar nicht – insbesondere Sportjournalisten.

Der erste Profivertrag bei Arminia Bielefeld wurde plötzlich mit Eitelkeiten der Mitspieler konfrontiert, die nicht mehr nur Mitspieler, sondern mit aller Härte Mitkonkurrenten um die Plätze auf dem Rasen waren. Der Wechsel nach Borussia Mönchengladbach zeigte interessante Hintergründe auf, lange pflegten der dominierende Kapitän Berti Vogts und Ewald Lienen eine große Rivalität. Am Ende verstanden sich beide doch.

Eigentlich wollte Ewald Lienen nach der Spielerkarriere mit dem Fußball abschließen, aber es kam anders. Er hatte bei einem Bauherrenmodell viel Geld verloren. War die Trainerkarriere so geplant? Um das wieder reinzuholen, waren die hohen Gehälter im Profifußball dann willkommen. Dass ihm Autogrammstunden zuwider sind, dementierte er nicht: „Es geht nach dem Bekanntheitsgrad und nicht danach was du wirklich tust – andere Menschen machen auch einen tollen Job!“ Trotzdem durften sich die Besucherinnen und Besucher auf seine Unterschrift in seinem Buch freuen: „Das ist ja was anderes, ich signiere etwas, was ich selbst geschrieben habe.“

Ein sehr unterhaltsamer Einblick in die Welt des Profifußballs. Eigentlich waren eineinhalb Stunden geplant, aber am Ende waren es drei, allerdings hat das Publikum von Ewald Lienen auch nichts anderes erwartet.


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