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"Haben Sie Diskriminierung erlebt?"

Eingestellt von Christian Homuth am 19.10.2023

© Stadtteilbüro / Christian Homuth

Das war die erste Frage im Treffpunkt Dachgarten der Innosozial, mit denen sich die Teilnehmer des Netzwerkes beschäftigten. Das Projektbüro Antidiskriminerungsstelle präsentierte eine erste Ergebnisanalyse zur Umfrage „Erfahrungen von Diskriminierung“ einem Kreis von Interessierten, die sich in dem Netzwerk Antidiskriminierung zusammen geschlossen haben. Agnieszka Bednorz, Leiterin des Fachdienstes Integration und der Integrationsagentur, führte in das Thema ein und stellte mit ihren Mitstreiterinnen der Olga Vasileiadou und Natasha Mercy Mitarbeiterin eine Präsentation.

Das Projekt Antidiskriminierungsarbeit wird von dem Stadtteilforum Süd-Ost e. V. gefördert und unterstützt. „Wie haben das Projekt gefördert, um die Ergebnise in unserer täglichen Arbeit im Stadtteil Ost mit umsetzen zu können“, so Hermann Huerkamp Geschäftsführer des Stadtteilforum Süd-Ost e. V.. Antidiskriminierungsarbeit beinhaltet verschiedene Ansätze und Strategien, um Diskriminierung zu bekämpfen und gleiche Chancen und Rechte für alle Menschen zu fördern. Netzwerke sind dabei eine wichtige Organisationsform, in der Akteure zusammenkommen und kooperieren, um gemeinsam gegen Diskriminierung vorzugehen. Durch den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Ressourcen ergeben sich verschiedene Vorteile und Möglichkeiten. Bei der anonymen Umfrage unter anderem auch auf dem Stadtteilfest Ost auf der Hansastraße und dem Event „Ahlen zeigt Flagge“ im Stadtpark haben 148 Personen teilgenommen.

 

Auf die Frage "Haben Sie Diskriminierung schon erlebt?" antworteten 81,3 Prozent mit ja. ie meisten Teilnehmer gaben an, Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunft erlebt zu haben. Weitere große Punkte waren die Religionszugehörigkeit und die Behinderung. Die Frage "Wo hast du Diskriminierung erlebt?" Konnten die teilnehmenden Personen auch eigene Angaben zu den verschiedensten Orten machen. Unter anderem wurden die Arbeitsagentur, Supermarkt, Parkplatz, Schule, Sportverein und die städtischen Behörden als Orte angegeben, wo die Personen schon des öfteren diskriminiert wurden. „Geh dahin, wo du hergekommen bist“, „Mach mal Platz, da, du Krüppel“, „Oh, du kannst ja Deutsch“, sind nur einige Beispiele von vielen diskriminierenden Aussagen im Alltag, die in der Umfrage beispielhaft genannt wurden.

 

„Die Umfrage zeigt außerdem sehr deutlich, dass viele von Diskriminierung betroffenen Menschen nicht wissen, wie sie sich währen können oder nicht agieren möchten, weil sie Angst vor weiteren Schikanieren haben. Unsere Beratungsstelle gegen Diskriminierung gibt einen geschützten Raum, wo Lösungswege und Interventionsmöglichkeiten zusammen mit den Betroffenen entwickelt werden. Wir setzten uns ein für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung in unserer gemeinsamen Stadt“, so Agnieszka Bednorz. „Das Netzwerk hat nicht nur den Zweck, sich auszutauschen, sondern auch für die Zukunft gemeinsame Schritte zu planen“, sagte zum Abschluss Agnieszka Bednorz.


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